Unmissverständlicher Band-Name, unmissverständlicher Plattentitel: Jord halten auf TUNDRA, was sie äußerlich versprechen: Festlicher, winterlicher Black Metal mit starkem Fokus auf fabulierende Melodien und epische Grimmigkeit. Über sieben Songs trägt das schwedische Trio seinen naturmystischen Mythos vor, hörbar geprägt von den frühen Werken Borknagars, Vintersorgs oder Forlorns (kennt die noch jemand?) und einem gewissen infamen Soloprojekt aus den Untiefen Bergens. Allzu viel Nostalgie wollen Jord aber eben doch nicht aufkommen lassen und durchwirken ihre Stücke vor allem in der Rhythmussektion mit einem gewissen Post Metal-Flair, bei dem wiederum die frühen Alcest vor dem inneren Auge herumtanzen.
🛒 TUNDRA bei AmazonAlles sehr gute und verständliche Vorbilder, die angenehmerweise nicht die Oberhand gewinnen: Einen Hehl macht in Schweden niemand aus den offensichtlichen Lieblingsplatten des Dreiers. Mit rauer Stimme, erdig-druckvollem Sound und einem guten Händchen für flackernde, selbstvergessene Nordlichtmelodien erspielen sich Jord durchaus einen Platz im oberen Genre-Mittelfeld. Jetzt aber erst mal Forlorn auflegen.
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