Neben seiner Tätigkeit als Studio- und Tour-Gitarrist von Roger Waters auf dessen letztem Soloalbum Is This the Life We Really Want? sowie der anschließenden „Us + Them“-Welttournee kann Multiinstrumentalist und Neo-Hippie Wilson genauso eine beachtliche Anzahl an bisherigen Produzenten-Jobs sowie superben Soloalbumveröffentlichungen vorweisen. Sah sich der Tausendsassa mit seinem letzten Release RARE BIRDS auf Synthie-Kaskaden meditierend in die Achtziger-Stratosphäre katapultiert und dabei (s)eine Americana-Vision im Stil von The War On Drugs auslebend, ist DIXIE BLUR genau der zu erwartende, geerdete Gegenentwurf.
🛒 DIXIE BLUR bei AmazonIn Nashville mit allerhand Session-Cracks eingespielt, setzt Wilson auf sparsames, analog-antiquarisches Roots-Instrumentarium mit transzendentaler Pedal-Steel und halluzigener Fiedel. Dabei schnürt er den vergleichsweise luftigen Arrangements und fragilen, tollen Kompositionen niemals die zur völlig freien Entfaltung nötige Atemluft ab. Doch Wilson gefällt sich diesmal nicht allein als Song-puristischer Psychedeliker mit Cowboyhut. Atmosphärisch unverkennbar hat der 45-Jährige vor allem bei der Stimminszenierung des elegischen, geflüsterten Erzählgesangs (nicht nur auf ‘69 Corvette’) einiges von Waters gelernt.