Beginnen wir mit dem Namedropping: John Frum bestehen aus The Dillinger Escape Plan-Bassist Liam Wilson, ex-The Faceless-Sänger Derek Rydquist, Drummer Eli Litwin von den Prog-Fricklern Knife The Glitter und Gitarrist Matt Hollenberg, der mit Jazz-Legende John Zorn die Bühne teilt. John Frum, der Name, bezieht sich auf einen der sogenannten Cargo-Kulte aus Vanuatu.
Sprich: Wir haben hier die Zutaten zu Tech-Prog-Death der transzendenten Sorte – nur dass A STIRRING IN THE NOOS solchen leider nur bedingt liefert. Klar sind die Songs technisch erste Sahne (und auch schön differenziert produziert), aber sie drohen immer wieder, in den Graben zwischen klassischem Metal und Ganz-weit-draußen-Armageddon zu stürzen – dorthin, wo nachvollziehbare Strukturen und gerade Beats aufhören, aber noch keine Transzendenz aufflackert. Der Opener ‘Presage To Emptiness’ ist solch ein Beispiel: hektisch, latent nervig, und am Ende bleibt nichts hängen.
Anderseits sind John Frum, wenn der Brückenschlag gelingt (etwa mit ‘Memory Palace’ oder ‘Lacustrine Divination’), bizarr psychedelisch und nihilistisch hart zugleich. So ist das eben mit Cargo-Kulten: Oft gibt es statt der Wiederkehr der Ahnen nur Cola aus Plastikflaschen – manchmal aber auch bewusstseinserweiternde Momente.