
Vermutlich gehörte Jag Panzer-Frontmann Harry „The Tyrant“ Conklin Anfang der Neunziger nicht zum engeren Kreis der Bruce Dickinson-Nachfolge bei Iron Maiden, doch angesichts des neuen Albums seiner Band, eines Prachtwerks namens THE DEVIANT CHORD, kann man durchaus Parallelen zu Maidens Blaze Bayley-Ära mit den Werken THE X FACTOR (1995) und VIRTUAL XI (1998) ziehen.
Obwohl aus Colorado Springs stammend, zelebrieren auch Jag Panzer den reinrassigen NWOBHM-Stil mit doppelläufigen Gitarrensalven, schweren Grooves und hymnischen Gesangsmelodien, wie man sie eben auch von Iron Maiden, Saxon und Konsorten kennt. Ein weiterer Pluspunkt dieser Quasi-Comeback-Scheibe (die letzte Jag Panzer-Veröffentlichung THE SCOURGE OF LIGHT liegt mehr als sechs Jahre zurück): Bandchef Mark Briody & Co. geben die Rückkehr von Flitzefinger Joey Tafolla bekannt. Das furiose Ergebnis lässt die Ohren leuchten: klassischer Power Metal in einer Qualität, wie man sie heutzutage leider viel zu selten zu hören bekommt.