
Gibt es etwas Schöneres als Doppelharmonien? Ein Riff, das von einer zweiten Gitarre unterstützt wird; zwei leicht unterschiedliche Töne, die sich perfekt ergänzen – das erzeugt einfach Glückseligkeit beim gemeinen Metal-Fan. Kein Wunder, dass sich Ironflame gitarrentechnisch vollkommen darauf konzentrieren, zwei Gitarrenspuren miteinander zu verschmelzen. Zu einem hervorragenden Ergebnis: Die Riffs der zwischen NWOBHM und Euro-Power Metal herumflatternden Songs ‘Blood And Honour’ und ‘Standing Tall’ sind absolut liebreizend. Es ist fast so, als würde man PAINKILLER-Priest mit frühen Angel Witch und Hammerfall kreuzen. Fairerweise sind die Riffs letzten Endes auch wirklich das Beste an der fünften Scheibe des im Studio für sämtliche Instrumente der Band verantwortlichen Andrew D’Cagna.
🛒 KINGDOM TORN ASUNDER bei AmazonSein Gesang ist nicht schlecht, aber er haut einen auch nicht von den Socken. Es fehlt ein wenig der Ausdruck – zu ähnlich sind sich die Melodien. Und auf die setzen Ironflame immerhin schon ordentlich. Auch die Soli passen vom Umfang her leider nicht ganz zur Sound-Gewalt der Riffs. Aber die machen solche Kritikpunkte trotz allem wieder wett. Denn im Großen und Ganzen ist KINGDOM TORN ASUNDER ein weiterer Eintrag in einer ohne Ausnahmen arschgeilen Diskografie.
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