Hand aufs Herz: Spätestens seit LIVE AFTER DEATH läuft doch die Eiserne Jungfrau ihrer Kondition vergeblich hinterher! Der schnelle Opener ‚Be Quick Or Be Dead‘, auch gleichzeitig Single- Auskoppelung von FEAR OF THE DARK, läßt die Hoffnung aufkeimen, Steve Harris und Co. hätten wieder zu altgewohnter Form zurückgefunden, denn bewußtes Stück könnte auch ohne weiteres von BEAST, PIECE oder POWERSLAVE stammen. Doch im Endeffekt war’s das fast schon wieder. Außer dem swingenden ‚Chains Of Misery‘, dem passabel geratenen ‚Judas Be My Guide‘ und dem Titelsong ragt nichts weiter aus dem in den letzten fünf Jahren für Iron Maiden schon fast typisch gewordenen und im Prinzip auch auf FEAR OF THE DARK praktizierten Durchschnittssongwriting ohne die berühmten ‚balls‘ heraus. Auch wenn es Ohr Staude nicht wahrhaben will und sich mal im Hinblick aufsein Killers-Review (MH 4/92] die Mühe machen sollte, die Kennlinien seiner Hörgeräte durchchecken zu lassen – Paul Di’Anno hat für mich mit MURDER ONE das ultimative Maiden-Album der 90er Jahre abgeliefert. Aus. Finito. Und knappe fünf Punkte – inklusive einem 40%igen Bonus eines Maiden-Fans der ersten Stunde.
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