Ziemlich stürmisch-schwarz starten Iotunn in ihr Debütalbum, doch schon zur Mitte des ersten Songs wird deutlich: Nein, das wird keine Abholzaktion im Permafrost. Stattdessen haben die Dänen um Jón Aldará (Hamferð) etliche Nuancen von Schwarz und Grau für uns im Programm: klassischen Pagan-Groove, aber auch progressiv-epische Passagen, die Borknagar oder auch Arcturus erahnen lassen. Insgesamt ist das Ganze allerdings nicht so verspielt, sondern durchaus auf die traditionelle Song-Struktur konzentriert.
🛒 ACCESS ALL WORLDS bei AmazonDer Fokus liegt klar auf einem catchy Chorus, was die Sache auch für die breitere Masse interessant machen dürfte. Die Produktionskombination (Rasmussen/Nordström) hält auch, was sie verspricht – mit leichtem Retro-Touch (‘Laihems Golden Pits’). Gelungener Start, der Fäuste und Nacken standesgemäß zucken lässt.
Von Newcomern überrascht zu werden, ist immer schön. Iotunn haben sich mit Jón Aldará einen perfekt passenden Ausnahmesänger für ihre progressive, aber keineswegs abgehobene Musik geangelt – ein Glücksgriff für beide Seiten, der ACCESS ALL WORLDS musikalisch wie konzeptuell zu einem absoluten Hochgenuss macht. Bitte mehr davon! Katrin Riedl (5,5 Punkte)
Nach Fortíð vor ein paar Monaten hat der Soundcheck wieder solch eine tolle, faustdicke Überraschung in der Hinterhand. Das Quintett aus Dänemark spielt eine intensive, unter die Haut gehende, emotionale, angeproggte Melodic Death-Legierung. Wie Iotunn gekonnt melancholische Melodien auf tightes Riffing treffen lassen, gab es in dieser Form noch nicht. Ein packendes Debüt, das Bock und Hoffnung auf mehr macht. Lothar Gerber (5,5 Punkte)
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