Intronaut The Direction Of Last Things

Progressive Metal, Century Media/Sony (7 Songs / VÖ: erschienen)

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Wow. Da haben Intronaut ihren Hörern aber eine mächtige Reiseroute zusammengestellt. Schon der Opener ‘Fast Worms’ macht an monumentalen Mastodon-Bauten Halt, biegt aber (ohne jegliche Vorwarnung) in ein Jazz-Labyrinth ab.

An anderer Stelle prallen Helmet unvermittelt auf Lamb Of God. Kosmische Pink Floyd-Erfahrungen? Gibt es auch. Da kann man fix mal die Orientierung verlieren. Bequem wollten es die Kalifornier ihren Fans nie machen, doch bei den letzten Veröffentlichungen gab es einige melodischere Einschübe, welche den Zugang zu anspruchsvollen Denkstrukturen erleichterten. Auf THE DIRECTION OF LAST THINGS gehen Intronaut wieder eigenwilliger, harscher und kauziger zu Werke. Das ist definitiv kein Album, das sich mal eben im Vorbeigehen erfassen lässt. Ich kann nicht mal behaupten, dass ich die sieben Nummern wirklich genossen habe – aber mein Pioniergeist wurde angestachelt (manchmal am Rand des Wahnsinns).

Man will einfach den Schlüssel zu diesen teils abstrusen, teils komplett logischen Tonfolgen finden, wobei ich mir nicht sicher bin, ob mir das bislang gelungen ist. Wie viele Durchläufe soll ich diesem (Verzeihung) Drecksteil noch geben? Einige, wahrscheinlich. Denn wenn es darum geht, die Neugier des Hörers zu wecken und ihn langfristig an ein Album zu binden, spielen Intronaut mit THE DIRECTION OF LAST THINGS in einer außergewöhnlichen Liga. Technisch sowieso.


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