Frühlingszeit ist Finnenzeit, auch wenn das auf den ersten Blick paradox erscheinen mag. Und doch ist es wahr: Insomnium kehren mit ihrem sechsten Studioalbum auf die internationale Bühne zurück und liefern erneut ein mehr als beachtliches Stück Musik ab. SHADOWS OF THE DYING SUN ist nicht nur das erste Werk, auf dem der 2011 eingestiegene Gitarrist Markus Vanhala (Omnium Gatherum) gestalterisch in Erscheinung tritt, sondern auch die famos gelungene Fortführung der Entwicklung vom Vorgänger ONE FOR SORROW:
Insomnium treiben das Spiel mit den musikalischen Extremen auf die Spitze, indem sie minutenlang unbändige Härte walten lassen (‘ Black Heart Rebellion’), um nach diesem Headbang-Exzess gekonnt mit einfühlsamer Eingängigkeit und zartem Gesang eine Phase nostalgischer Besinnung einzuleiten (‘Lose To Night’).
Letztgenanntes lässt wie ‘Revelation’ oder das grandiose ‘ Collapsing Words’ den Vergleich mit ihren Landsleuten Amorphis stimmiger denn je erscheinen, obschon den sieben Jahre später gegründeten Insomnium noch immer diese geheimnisvolle, ursprüngliche Note anhaftet, welche die Herren um Esa Holopainen und Tomi Joutsen mittlerweile abgeschüttelt haben. Insomnium scheinen das Leben als hoch gebildete Untergrundkünstler zu genießen, besinnen sich mehr als je zuvor auf ihre Stärken und zaubern dem Hörer mit ihren mächtigen Riff-Salven und den malerischen Melodien (‘The River’, ‘Ephemeral’) ein Lächeln ins Gesicht und eine Gänsehaut auf die restlichen Körperpartien.
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Diese tief gehende Wirkung und die Tatsache, dass die Finnen ihren eingeschlagenen Weg konsequent und in spürbar vollem (Selbst-)Bewusstsein weiter beschreiten, macht SHADOWS OF THE DYING SUN zu einem derart wichtigen und wertvollen Album, das die Gemüter bewegt und damit verdientermaßen den Soundcheck-Thron erobern konnte – ganz im Sinne der „anderen Finnen“, denen vor genau einem Jahr mit CIRCLE dasselbe gelang. Denn, wie gesagt: Frühlingszeit ist eben Finnenzeit.
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