Ihrem Herkunftsort zum Trotz zeigen die vier Innsbrucker nun zum dritten Mal, dass dort ungeachtet der friedvollen Gebirgskulisse auch ordentlich gebangt wird. Mit 666-PACK feuern sie viele kleine Crossover-Granaten aus der Tiroler Hauptstadt in Richtung Umland – 21, um genau zu sein –, um ein für alle Mal mit dem Vorurteil aufzuräumen, Österreicher seien etwas langsam. Denn auf dem aktuellen Werk geht es überwiegend rasant zur Sache – genauso wie auch schon auf den beiden Vorgängern.
🛒 666-PACK bei AmazonInsanity Alert sind allerdings ernsthafter und reifer geworden; wenn auch nicht inhaltlich – wie gewohnt wimmelt es auf 666-PACK vor Sauf- und Rauchtexten (‘Two Joints’), flachen Wortwitzen (‘Why So Beerious’) und Parodien (‘Saturday Grind Fever’) – sondern viel eher kompositorisch: Auf 666-PACK spiegelt sich der Einfluss der verschiedenen Stilrichtungen wieder, mit welchen Insanity Alert in der Vergangenheit die Bühne teilen durften. Thrash-Geholze, NYHC-Groove, D-Beat-Rohheit und jede Menge Ausflüge in Klischees der vergangenen Jahrzehnte machen 666-PACK zu einem außergewöhnlich abwechslungsreichen Crossover-Werk. Highlights: Die Epic Rock-Persiflage ‘One Eye Is King (In The Land Of The Blind)’, das sleazy ‘Two Joints’ und das jetzt schon klassikerverdächtige ‘8 Bit Brutality’.