Nach ihrem eher depressiven Coronawerk ASHES LIE STILL drehen Ingested wieder voll auf! Die Drums ballern, die Gitarren kreischen und wühlen, und Schreihals Jason Evans klingt wütender und fauchiger denn je. Während musikalisch auf brutalste Weise gebollert und gemetzelt wird, sich aber auch mit dem richtigen Fingerspitzengefühl für das ein oder andere jaulende Gitarrensolo oder weise gesetzte Rhythmusspiel entschieden wird, lassen die Themen und Texte der zehn Aufnahmen tief blicken. THE TIDE OF DEATH AND FRACTURED DREAMS beschäftigt sich mit den Steinen, die jemandem auf dem Weg hin zu einer erfolgreichen Karriere in den Weg gelegt werden.
🛒 THE TIDE OF DEATH AND FRACTURED DREAMS bei AmazonSei es ein Deadend-Job, in dem die Seele langsam dahinschwindet (‘Endless Machine’), die Angst davor, nicht gut genug zu sein (‘Pantheon’) oder klein gehalten zu werden durch Personen von außen (‘Expect To Fail’) – Ingested entscheiden sich, all dem zu trotzen; meistens auf harte, ab und an auf zarte Weise (das Instrumental ‘Numinous’ sorgt für ein kurzes Durchatmen, ‘A Path Once Lost’ beendet die Chose emotional und stilvoll). Und genau so klingt Album Nummer sechs der Briten auch: herausfordernd, bissig und kraftvoll. Kurzum: nach dem Mittelfinger, den wir alle öfter gebrauchen sollten.
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