Dass man vom primitiven Bedroom-Black Metal-Sound zum progressiven Ende des Spektrums kommen kann, ohne dabei die Dissonanz und Verschrobenheit der Deathspell Omega-Klonarmee zu berühren, haben Infera Bruo mit ihrem letzten Album CEREMENT eindrucksvoll gezeigt: mit Musikalität, R.I.F.F.s und genügend Klaustrophobie, um kein Wohlfühl-BM-Light zu sein. RITES OF THE NAMELESS macht bereits optisch genau da weiter und lässt in 40 Minuten sechs spröde, aber präzise produzierte Rohdiamanten herauspurzeln:
🛒 RITES OF THE NAMELESS bei AmazonIhr Black Metal ist nicht wirklich unkonventionell, aber doch neben dem Mainstream platziert, klingt in den besten Momenten, etwa ‘Cimmerian Shade’, wie ein Bastard aus Uada und Enslaved, und webt generell einen Teppich aus den besten Einflussgedankenfäden der letzten
30 Jahre. Voivod-Vibes, Emperor zu PROMETHEUS, aber auch Zeitnahes wie Regarde Les Hommes Tomber finde ich angedacht oder eingebildet, aber stets fein aufbereitet in den mannigfaltigen Verästelungen dieser Songs, die doch gleichzeitig immer auf den Punkt kommen. Ein Album, das wie sein Vorgänger massives Wachstumspotenzial mitbringt.
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