Immer eine gute Idee, wenn man beim Aussprechen des Albumtitels Gefahr läuft, seine dritten Zähne auszuspucken. Der Begriff „Ecdysis“ beschreibt den Häutungsvorgang bei Tieren und Reptilien. Um mal in diesem Bild zu bleiben: Die 2008 in Moldawien gegründete Band versucht, mit diesem Album endgültig im europäischen Metal-Klangzentrum anzukommen. Klanglich stellt ECDYSIS einen entscheidenden Schritt nach vorne dar, der die beiden sich gegenüberstehenden Elemente – brachialer Modern Metal mit Thrash-Einschlag sowie seichte Symphonic-Melodiebögen – gleichberechtigt zur Geltung kommen lässt. Manchmal dürfen es auch ein paar Beats aus der Retorte sein.
🛒 ECDYSIS bei AmazonIm Epizentrum eines (mitunter bizarr anmutenden) Klangs, der sich irgendwo zwischen Arch Enemy, Machine Head, Waltari und Epica einreiht, steht Frontfrau Lena Scissorhands, die stimmlich beeindruckende Variabilität zeigt. Das schützt ECDYSIS (jeff ift es paffiert..) aber nicht davor, stilistisch einen sehr zerrissenen, fast schon schizophrenen Eindruck zu hinterlassen, dem zudem die großen Höhepunkte abgehen. Das Gerüst stimmt, der Bau noch nicht.
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