Acht Jahre nach ihrem letzten Album kehren I Killed The Prom Queen ins Rampenlicht der Metalcore-Szene zurück. Nach so einer langen Pause stellt sich automatisch die Frage, ob die Australier noch irgendetwas Weltbewegendes beizusteuern haben – zumal sich das Line-up ziemlich verändert hat (der frühere Drummer JJ Peters ist beispielsweise mittlerweile Frontmann der erfolgreichen Hardcore-Abrissbirne Deez Nuts). Geblieben ist der Hang des Quintetts, in Death Metal-Sektoren zu wildern.
Das ist nicht nur der harschen Stimme von Neusänger Jamie Hope geschuldet, die der Giftigkeit von Vorgänger Michael Crafter in nicht viel nachsteht, sondern natürlich auch den blutroten Riffs, welche die Grundmuster partiell skizzieren. Bedauernswerterweise nicht in der Konsequenz wie auf dem Abschiedsalbum MUSIC FOR THE RECENTLY DECEASED von 2006. Da gehörten I Killed The Prom Queen zum Härtesten, was der Metalcore hergab (wobei schon damals die eingestreuten, viel zu laschen Klargesänge nervten).
Diese Background-Gesänge überzeugen auch anno 2014 nicht, zumal die Lieder ohnehin häufig von breiten Keyboardflächen abgefedert werden. Hier geht unnötig Druck und Markanz verloren. Herauszuheben ist der Sound von Fredrik Nordström (unter anderem Bring Me The Horizon, In Flames, At The Gates), der die durchaus gegensätzlichen Pole dieser Scheibe klar abbildet. Trotzdem ist BELOVED nichts, was man der Metalcore-Szene als Pflichtimpfung verabreichen müsste.
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