Huntress Static

Heavy Metal, Napalm/Universal (10 Songs / VÖ: 25.9.)

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Als Huntress 2012 erstmals in die Metal-Welt einbrachen, konnte man sich noch nicht sicher sein, ob diese Mischung aus Monster-Dekolleté, magischen Beschwörungsformeln und bärbeißigem Metal mehr darstellt als ein skurriles Einzelereignis. Spätestens mit dem zweiten Album STARBOUND BEAST (2013) war klar:

Hinter der PR-Fassade stecken richtig gute Songwriter und eine Sängerin, die ihre vier Oktaven nicht nur effektreich, sondern durchaus song-orientiert und stimmungsvoll einzusetzen vermag. Auf dem dritten Album STATIC gesellen sich zu den massiven Classic Metal-Einflüssen vermehrt rockige Elemente. Damit erweitern Huntress ihr Spektrum noch einmal sinnvoll, denn Jill Janus’ normale Gesangsstimme verbreitet geschmeidiges, stimmungsvolles Achtziger-Flair (und damit meine ich durchaus auch den Pop-Bereich jener Dekade). Von den keifenden, giftigen Anfängen ist das US-amerikanische Quartett mittlerweile weit entfernt. Stattdessen regiert Song-Dienlichkeit. Das geht mitunter zulasten der Griffigkeit. STARBOUND BEAST verhakte sich eine Spur ekliger und damit nachhaltiger im Ohr.

Dennoch: Wer zeitlosen Metal, doppelflintige Gitarren und weiblichen Rock-Gesang schätzt, wird mit STATIC eine sehr angenehme Zeit verleben. Dass Huntress ein derartig hochwertiges, flockig rockendes Album eingespielt haben zu einer Zeit, als Jill Janus mit einer Krebserkrankung konfrontiert wurde, darf als Extralob verstanden werden.


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