Würde Mario nicht auf Prinzessin Peach, sondern auf Metal stehen, wären Horse The Band wohl seine Lieblinge. Denn selten gelingt es einer Band so gekonnt, 8-Bit Sounds (inklusive Original-Samples aus den Super Mario-Spielen) mit rockigen, jazzigen und deftigen Riffs und Breaks zu kombinieren.
Dass sich die Jungs selbst nicht allzu ernst nehmen, zeigen nicht nur Song-Texte über Klempner, sondern auch das Cover-Artwork von DESPERATE LIVING. Dieses ist zugleich eine Warnung an alle spaßbefreiten Szenewächter: Das Dargebotene ist kein 08/15-Standard. Wer sich hierauf nicht einlässt, hat schon verloren, denn DESPERATE LIVING ist alles andere als leichte Kost – dafür entfacht der Verzehr ein Feuerwerk an Eindrücken: Beginnend mit den abgefahrenen Elektronik-Samples über die Selbstironie und das Spiel mit verschiedenen Gesangsstimmungen bis hin zu den eruptionsartigen Grind-Passagen und die epische Endachtziger-Filmmusik.
Das Quintett blüht vor Vielfalt. Den Spagat zwischen Genie und Wahnsinn haben Horse The Band musikalisch gemeistert.
Florian Krapp
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der November-Ausgabe des METAL HAMMER.
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