Horndal REMAINS

Post Hardcore, Prosthetic/Soulfood (6 Songs / VÖ: 22.2.)

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Glutheiße Wut und bitteren Zorn wie diesen kennt man eher aus dem englischen Arbeitermilieu. Der Punk der Siebziger oder der Hardcore aus den Ruinen der einstigen Stahlmetropolen; beides Phänomene, die ganz gut zu Englands vergessenen Landstrichen passen. Links liegengelassene Gemeinden gibt es aber auch in Schweden, wie uns Horndal auf ihrem eindringlichen Debüt REMAINS beweisen. Mit dem bitteren Geschmack von Galle auf der Zunge und tief empfundener ­Frustration im verkohlten Herzen liefert der Newcomer eine Moritat auf das Städtchen, das der Band ihren Namen gab. Einst stand hier ein Stahlwerk. Als es geschlossen wurde, verwandelte sich die Gegend in eine Industrieruine.

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Entsprechend desolat, niederschmetternd und wütend klingt der Vierer, vereinigt schwedische Hardcore-Mentalität der Bauweise Totalitär mit crustiger Angepisstheit und der kolossalen Schwere von Cult Of ­Luna. Deutlich abwechslungsreicher als die ge­nannten und deswegen auch einen Deut zugänglicher sind Horndal durchaus; sie nutzen ihre Stimme aber eben nur, um auf die Ausbeutung der Arbeiterklasse hinzuweisen und lassen im ab­schließenden Doom-Moloch von einem Song (‘Horndal’s Kyrkogård’) gleich die Friedhofsorgeln der Apokalypse ertönen. Hossa, so viel finsterer Punk kam lange nicht aus Schweden.

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