Das soll sie also sein, die neue Kampfansage in Sachen Death Metal aus dem Hause Relapse. Wie beim Spezialisten-Label nicht anders zu erwarten, hat man es bei Hooded Menace nicht mit gängigem Death Metal-Sound zu tun (wahlweise die extreme US-Variante oder schwedische Göteborg-Filigranitäten). Vielmehr bietet das finnische Duo Hooded Menace eine grobe Mixtur aus Death, viel Doom sowie etwas Stoner und Sludge.
Die Mischung klingt durchaus interessant, aber kann das umfangreiche Material Druck standhalten? Zunächst einmal fragt man sich, ob beim Gesang von Lasse Pyykkö alles mit rechten Dingen zugeht: Das ist schon sehr tiefes Gegurgel – allerdings weit weg von Squeels und Bree-Geslamme. Der Hörspaß dieser acht Songs ist okay, da es bei der räudig-todesmetallischen Opulenz auch nach mehreren Durchläufen immer wieder etwas zu entdecken gibt. Einen besseren Zugang zur Musik bekommt der Hörer dadurch natürlich nicht. Daraus resultierend findet der Analyst auch Probleme durch die auf Dauer zu große Gleichförmigkeit des Materials. Das Grundkorsett besteht aus ganz langsamen Death Doom-Parts, denen immer wieder unterschiedliche Dreingaben beigemischt werden.
Darüber hinaus präsentiert sich EFFIGIES OF EVIL doch recht ambivalent: Auf der einen Seite will man ganz böse klingen und schafft es wirklich, sogar den Slo-Mo-Brecher-Songs von Hypocrisy (‘Apocalypse’, ‘The Fourth Dimension’, ‘The Abyss’) einige Ehre zu machen, andererseits holt man des Öfteren aber auch den Schöngeist herbei und rifft sich durch melancholisch-anmutend und düster-dräuende Rotweinanbaugebiete. Allerdings klingt der röchelnde Zweier nicht wie jede andere Death Metal-Band. Und das ist doch schon mal was.
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