Beim vierten Album der spanischen Traditionalisten wird der Fluxkompensator des DeLorian wieder auf Mitte der Achtziger gepolt und mit brennenden Reifen ins Zeitalter des Exzesses gejagt! Der Opener ‘Built To Rock’ gibt ab der ersten Sekunde den Ton an: klassischer Hard Rock mit Ausflügen in härtere Metal-Territorien und einem kräftigen Klecks Sleaze. Der Vergleich, der sich einem am meisten aufdrängt, ist Skid Row – das dreckige Riffing, die schicken Soli und die eingängigen Melodien könnten glatt unveröffentlichtes Material der kalifornischen Kult-Band sein. Nur kommt Alexx Panzas Stimme trotz aller Anstrengungen nicht an die Kreissägenröhre von Sebastian Bach ran. Aber wessen Stimme tut das schon? Trotz der mehr als bekannten Formel schaffen es Hitten jedoch, nie belanglos, langweilig oder gar albern zu klingen.
🛒 TRIUMPH AND TRAGEDY bei AmazonEin paar Klischees konnten sich die Jungs dennoch nicht verkneifen – etwa beim bereits erwähnten Opener oder wenn sie sich ein wenig zu ausführlich mit dem anderen Geschlecht und den zugehörigen Herzschmerzproblemen widmen. Was nicht bedeutet, dass das streckenweise nicht auch Laune machen kann. Ernstere Songs, die sich zum Beispiel mit Themen wie Schicksal, Vorhersehung und Glauben beschäftigen, gibt es auf TRIUMPH AND TRAGEDY aber ebenfalls. Vor allem der ziemlich smarte Schlussakt, der verwirrenderweise ‘Triumph & Agony’ heißt, ist dabei hervorzuheben. Fazit: Wer „authentischen“ Retro-Metal mag, wird mit TRIUMPH AND TRAGEDY seine Freude haben!
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