Front-Vampir Ville Valo und seine Truppe sind ihrem Stil auch auf dem siebten Album treu geblieben: Einmal mehr steht Gothic Rock zur Debatte, der von der düster-melancholischen, fast schon sonoren Stimme des Frontmanns nachhaltig geprägt wird. Durch die ständig eingeflochtenen Sequenzer- und Synthie-Arrangements erhalten die Songs nach wie vor einen fast schon locker-flockigen Pop-Einschlag, andererseits treten aber die Gitarren ähnlich dominant in Erscheinung wie auf dem letzten Werk VENUS DOOM (2007).
Das relativ gleichförmige Strickmuster der 13 Tracks, die alle eine Spieldauer zwischen drei und vier Minuten aufweisen, wirkt auf Dauer ein wenig ermüdend: Überraschungen sind hier Mangelware – von Intros wie dem ‘Heartkiller’ vorangestellten Sequenzer oder den psychedelischen Anwandlungen vor ‘Like St. Valentine’ abgesehen. Zudem fallen die härtetechnischen Ausschläge auch nicht gerade bahnbrechend groß aus. Das gilt für Balladeskes wie ‘Disarm Me (With Your Loneliness)’ ebenso wie für pathetische Mid-Tempo-Songs (‘Scared To Death’, ‘Acoustic Funeral (For Love In Limbo)’).
Für HIM-Verhältnisse wird es am heftigsten mit rockig-ruppig durchmarschierenden Nummern à la ‘Love The Hardest Way’, ‘Kathrine Wheel’ oder ‘Ode To Solitude’ (entgegen dem, was der Titel suggeriert, das härteste Stück auf der Scheibe). Wer allerdings ein etwas rockigeres Album für Kerzenschein und romantische Abende zu zweit sucht, wird hier auf hohem Niveau fündig. Aber das zeichnete den „Love Metal“ der Finnen ja schon immer aus.
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