Noch vor zwei Jahren hatte High Spirits-Häuptling Chris Black unter seinem Alter Ego Professor Black ein drei Alben umfassendes Breitbandwerk unter das Volk gebracht, welches von Hard/Classic Rock über episch ambitionierten bis hin zu Experimental-Metal reichte. Kein Wunder also, dass er entsprechend anderweitig okkupiert vier Jahre für das vierte Album seiner Soloformation High Spirits gebraucht hat. Was jedoch nicht bedeuten soll, dass Black an Classic Metal-Kernkompetenz verloren hat. Auch das vierte High Spirits-Album strotzt nur so vor euphorisierend hymnischen Song-Ergüssen, die neben den ewigen Thin Lizzy-Verweisen auf ein NWOBHM-Verständnis bauen, welches von frühen Def Leppard bis hin zu Praying Mantis reicht.
🛒 HARD TO STOP bei AmazonZusätzlich aufgelockert durch Blacks Liebelei mit teutonischen Power Metal-Tugenden (‘Hearts Will Burn’) sowie einem Bryan Adams und Tyketto gleichermaßen zur Ehre gereichenden melodischen Rocker (‘Voice In The Wind’), kann man sich das neue High Spirits-Album perfekt als letzte Stufe eines sich im Härtegrad dezent steigerndenen musikalischen Ertüchtigungsprogramms vorstellen, welches mit Horisonts SUDDEN DEATH beginnt, über OUT OF THE DARK von Robert Pehrsson’s Humbucker führt und mit HARD TO STOP (nicht?) endet.
Hits ohne Ende! Chris Black hat es geschafft und mit HARD TO STOP sogar das offizielle Band-Debüt ANOTHER NIGHT übertroffen. Zwingender hat der Tausendsassa aus Chicago noch nie gerockt und sich mit seinem markanten Organ in die Herzen seiner Fans gesungen. Ihr sucht den „Feel good song of the summer“? Hier gibt es gleich neun davon! „Aber das ist doch gar kein Metal?“ Janz jenau. Und das geht voll in Ordnung! Lothar Gerber (5,5 Punkte)
Mähneschütteln ohne Kopfschmerzgefahr, denn auf HARD TO STOP sind a) Tempo und Härtegrad moderat und b) die Themen derart nachvollziehbar, dass auch der Intellekt nicht überfordert wird. Also: Feierabendbier auf den Tisch, Schälchen Chips dazu und dem munteren Treiben der US-Rocker entspannt lauschen. Es gibt Scheiben, die stärker stressen… Matthias Mineur (5 Punkte)
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