Dass High On Fire eine der aktuell besten Livebands in Stoner-/Sludge-Genre sind, steht außer Frage – das hat die Oakland-Truppe jüngst unter anderem mit ihrem Mehrfacheinsatz beim Roadburn Festival vehement untermauert. Die Live-Platten SPITTING FIRE LIVE VOL. 1 & VOL. 2 werden der Macht, die High On Fire auf der Bühne ausstrahlen, jedoch nicht gerecht.
Das liegt einmal daran, dass die Band, obwohl optisch kein Highlight, einfach eine Präsenz ausstrahlt, die so mitreißt, dass man sich nicht mehr entziehen kann. Und ein Live-Album kann dies nicht adäquat wiedergeben. Zudem merkt man an einigen Stellen, zum Beispiel in ‘Frost Hammer’, dass Matt Pike zum Zeitpunkt der Aufzeichnung (Basis der Song-Auswahl sind zwei Gigs Ende 2012 in New York) nach seiner Reha-Pause im Sommer noch nicht hundertprozentig zu alter Form zurückgefunden hatte – nicht in Sachen Gitarrenarbeit (wundervoll diesbezüglich: ‘10,000 Years’), sondern in gesanglicher Hinsicht.
Unterm Strich ist SPITTING FIRE LIVE VOL. 1 & VOL. 2 daher ein eher interessantes Zeitzeugnis denn ein Album, das mit den Live-Klassikern mithalten kann. Was aber im Endeffekt egal ist: High On Fire touren ohnehin oft genug, als dass man auf eine Konserve angewiesen wäre – selbst hingehen und erleben, so lautet die Devise.
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