Wow, totaler Blast from the past! Zurück in die Höhlen vage nach Zwiebel riechender Jugendzimmer, in denen sich billige Fantasy-Paperbacks türmen und die Wände mit Postern lockiger Bay Area-Bands in Hi Tops tapeziert sind! Bei High Command kehrt diese goldene, seltsam unschuldige Ära wieder, seelentrinkende Schwerter und heroisches Pathos inklusive. Und nachdem das Quintett aus Worcester, Massachusetts, mit seinem Southern Lord-Debüt BEYOND THE WALL OF DESOLATION 2019 bereits für gefälliges Raunen gesorgt hat, könnte aus dem Liebhaberthema durchaus mehr werden. Ihr Thrash-meets-Dio-meets-Bathory-Pomp mit Hardcore und Morgenstern besticht durch (momentan reichlich benötigten!) Eskapismus und entführt nach Secartha, der Fantasy-Welt, in der sich High Command seit ihrem ersten Demo tummeln.
🛒 ECLIPSE OF THE DUAL MOONS bei AmazonUnerwartet dieses Mal: die filigrane Klampfen- und Geigenlandschaft am Anfang von ‘Chamber Of Agony’. Visitenkarte des Albums: ‘Imposing Hammers Of Cold Sorcery’. Waaahnsinn: die Namen. Gibt’s für Kreationen wie ‘Omniscient Flail Of Infamy’ eigentlich einen Fantasy-Song-Titelgenerator? Schade: Sänger Kevin Fitzgerald kriegt die Wechsel zwischen planen Thrashvox, Black Metal-Keifen und gebelfertem Storytelling noch immer nicht so gut hin – und fällt damit hinter die lustvoll wettstreitenden Gitarristen Ryan McArdle und Razzle zurück. Trotzdem: amüsant!
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