Es gibt zahlreiche Möchtegern-Kult-Bands. Und es gibt Meshuggah. Oder Prong. Und Helmet. Truppen, welche die Szene über Dekaden hinweg nachhaltig beeinflusst haben, ohne jemals an den ganz großen Fleischtöpfen gerochen zu haben.
Bands wie Pantera, Deftones oder Tool haben sich an den feist gehackten Riffs von Frontmann Page Hamilton in den Neunzigern nicht satthören können. Nach sechs Jahren Pause erscheint mit DEAD TO THE WORLD nun das achte Studioalbum der Sound-Pioniere, die weiterhin die Schnitt-stellen aus Alternative Rock, Metal und Punk suchen. Das Ganze klingt im Vergleich zu den Früh-werken (MEANTIME von 1992, jemand?) etwas gesitteter und geordneter, was nicht allein an den Riffs liegt, sondern vor allem an Hamilton, der seine Lungenflügel nicht mehr quetscht, bis die Augäpfel rausfliegen.
Helmet 2016 rocken alternativer, setzen die Spitzen bewusster, gehen aber nicht mehr an die Schmerzgrenze. Es ist nicht alles groß auf diesem Album, und in Teilen wurden Helmet von ihren Jüngern kompositorisch überholt (Foo Fighters) – aber DEAD TO THE WORLD präsentiert eine wunderbare Hommage an eine Zeit, in der Riffs jede Genre-Grenze überqueren durften. Wir reden von den Neunzigern, die in der Metal- und Rock-Welt bis heute viel zu schlecht wegkommen.
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