
Der Start für Hell Or Highwater verlief 2011 mehr als vielversprechend. Nach dem Debüt BEGIN AGAIN durfte man im Vorprogramm von Stone Sour, The Used, The Darkness und Avenged Sevenfold rumturnen.
Sicher war es kein Nachteil, dass Frontmann Brandon Saller in der Funktion als Atreyu-Drummer und -Sänger über Jahre hinweg seine Netzwerke spinnen konnte. Nach sechs Jahren Pause erscheint mit VISTA nun das nächste Werk, das sich nicht nur bezüglich des Titels, sondern auch inhaltlich mit der gleichnamigen Heimatstadt von Hell Or Highwater ausein-andersetzt. Dort soll es laut Aussage der beteilig-ten Musiker ziemlich entspannt zugehen. Wenn es der Band darum ging, die heimische Atmosphäre einzufangen, ist dies gewiss gelungen. Wenn es darum geht, die Hörer aus den Sitzen zu reißen, sieht es hingegen anders aus. VISTA bietet druckvoll produzierten, aber mitunter recht altbacken servierten modernen Metal respektive alternativen Rock, der zumeist gemächlich durch die Boxen dröhnt.
So schön die Gitarren im CKY-Stil braten, so charismatisch Saller (wie auch bei Atreyu) singt, so unterspannt wirkt das Ganze zuweilen. Es gibt zwar einzelne Ausreißer nach oben, aber insgesamt wird VISTA seiner Heimat wohl sogar zu sehr gerecht und vermittelt ein gutbürgerliches Ambiente. Da fließt das Adrenalin nicht gerade in Strömen.