Hell Boulevard REQUIEM

Gothic Rock, No Cut/SPV (10 Songs / VÖ: 1.3.)

3.5/ 7
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Hell Boulevard haben Grund, die Korken knallen zu lassen. Immerhin blicken die Schweizer auf ein Jahrzehnt Musikgeschichte und drei bislang veröffentlichte Platten zurück. Und wie könnten sie gebührender feiern als mit einer heiligen Messe? REQUIEM wurde der Silberling getauft und protzt in schamloser Gothic Rock-Attitüde mit orchestralem Bombast. Da Chris Harms (Lord Of The Lost) bereits in der Vergangenheit sein Können im Spiel hatte, überrascht es nicht, dass der reißerische Opener ‘Not Another Love Song’ in Co-Produktion entstand und als klassischer Hell Boulevard-Song dahinrockt. Experimente gibt es derweil genug: ‘Weirdos’ schlägt einen Haken in Richtung Thrash, ‘Rollercoaster’ und ‘She Just Wanna Dance’ setzen auf Synthies und tanzbare Melodien, während sich ‘Don’t Fix A Broken Heart’ als verletzlich-düstere Akustiknummer gibt.

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Letztere zählt dank der ehrlichen Melancholie zusammen mit dem majestätischen Facettenreichtum von ‘Guillotine’ zu den stärksten Parts der Platte. Dem entgegen stehen die ewigen Wiederholungen – die auf die Eingängigkeit als auch den Abnutzungseffekt ­gleichermaßen einzahlen – und die ­Produktion, welche immer dann zu wünschen übriglässt, wenn die kreativen Arrangements vom Bass verschluckt werden. Darüber täuschen auch die paar lyrischen Schmunzler nicht hinweg. ­REQUIEM mag nicht makellos sein, markiert aber einen mutigen Schritt auf experimentellen Pfaden und hält für aufmerksame Beobachter den ein oder anderen bemerkenswerten Akzent am Wegesrand bereit.

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