Ronnie James Dio lebt! Und das auf mehreren Ebenen. Die angekündigte Tournee von Dio Disciples mit einem Hologramm der tragisch verstorbenen Metal-Legende sorgt nicht überall in der Szene für Begeisterung. Ehrung oder Respektlosigkeit gegenüber einem Toten? Jenseits dieser Diskussion zeigt sich Diego Valdez glücklicherweise quicklebendig; der Sänger geht auf dem fünften Helker-Album stellenweise als perfekte Kopie des Stimmwunders durch
Das sorgt natürlich schnell für wohlwollendes Mitnicken, speziell während der härteren Songs wie ‘Stay Away’ oder ‘For All The Eternity’. Die klassischen Heavy Metal-Hymnen der Argentinier klingen dabei modern und knackig, melodische Soli in bester Accept-Manier stechen immer wieder hervor, während die Rhythmussektion gut Druck macht. Das bereitet Spaß; nur die richtig großen Hymnen fehlen Helker leider.
Wo Dio durch doomige Gefilde pilgerte, langweilen hier kitschige AOR-Nummern wie ‘The One’ oder ‘You’re In My Heart’. Dann doch lieber die energetische Cover-Version von Black Sabbaths ‘Neon Nights’, die nebenher noch daran erinnert: Der originale Dio bleibt mittels seiner Musik unerreicht und unsterblich.