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Helen Money IN TUNE Review

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Hinter Helen Money verbirgt sich eine einzelne Frau – Alison Chesley – mit ihrem Cello. Mit IN TUNE bringt die Chicagoer Musikerin jetzt ihr zweites Album unter dem Namen Helen Money auf den Markt. Fans der experimentierwütigeren Metal-Grenzen könnten die Musikerin aber durchaus schon kennen, denn sie hat unter anderem schon mit der Grindcore-Band Plague Bringer gearbeitet, ist auf dem Album GENEVA von Russian Circles zu hören, hat mit Earth live gespielt und war sogar mit Anthrax im Studio (für deren noch unveröffentlichtes Album WORSHIP MUSIC).

Auf sich allein gestellt klingen ihre Songs wie eine kahle Mischung aus Soundtrack, Herbst, Soundscapes und Apocalyptica. Manchmal passiert minutenlang fasst gar nichts wie in ‘Sagrada’, bevor sich ‘Political Song…’ schon fast tanzbar gibt und ‘Untitled’ den Herbst mit dem typisch traurigen Cello-Klang willkommen heißt.

Alison Chesley lotet dabei die Möglichkeiten ihres Instruments weit aus. Warm streicht der Bogen über die Saiten, wird mit rhythmischem Zupfen und Klopfen kombiniert. Weitere Instrumente werden genauso aus dem stringent düsteren Sound von Helen Money verbannt, wie Gesang oder sonstige Sprachfetzen. Was bei anderen rein instrumentalen Künstlern gerne mal langwierig wird, funktioniert auf IN TUNE hervorragend: das Album ist zwar kein kurzweiliger Zeitvertreib, zeigt aber, warum Alison Chesley auch unter Metal-Musikern so viele Freunde hat.

Wem Apocalyptica mit ihren letzten Alben etwas zu sehr harter Metal geworden sind, und wer ohnehin ein Faible für instrumentale Musik oder Filmmusik hat, sollte unbedingt mal reinhören.

Tobias Gerber


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