Heidra TO HELL OR KINGDOM COME

Heavy Metal, Mighty/Target (10 Songs / VÖ: 8.4.)

4/ 7
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Richtig einordnen kann man die Dänen Heidra nicht. Als Grundstimmung dominiert natürlich der Folk- und Viking-Charakter. Der traditionelle Heavy Metal-Sound stellt sich dieser Stilzuschreibung jedoch ein klein wenig in den Weg. Die tiefen Growls sowie die rasanten und doch melodischen Gitarren-Riffs weisen eher in Richtung Melodic Death Metal, während der nahezu heldenhafte Klargesang und die orchestral anmutenden Keys für einen Hauch Power Metal sorgen. So seltsam sich das liest, so ungewöhnlich klingt auch das Ergebnis, und teils beißt es sich auch, wenn sich das Ganze zu sehr vermischt (etwa im Zwischen-Part von ‘Restribution’s Dawn’, wo es – dafür, dass der Song solch ein gewaltiges Brett ist – zu weit ins Theatralische geht).

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Was auf der einen Seite wirkt, als würden Heidra zwischen ihren eigenen Vorlieben wanken, bringt andererseits aber auch Überraschungen mit sich. In einem Stück wie ‘Wolfborn Rising’ gelingt es dem Quartett, die vielen besagten Einflüsse sehr schlüssig zu verpacken: Hier überzeugen sie mit kraftvollen Rhythmen, einer greifbaren Melodie und dezentem Hintergrundchor. Auch die Ballade ‘Ancient Gates’ beweist ein gutes Händchen für Songwriting, da sich das Stück nach seinem ruhigen Einstieg sehr wirkungsvoll aufbaut. Heidra legen mit TO HELL OR KINGDOM COME durchaus ein mächtiges drittes Album vor, auch wenn sich einem dieses nicht zu hundert Prozent erschließen mag.

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