Heavy Tiger waren in den vergangenen drei Jahren verflucht emsig. Kaum hatte Schlagzeugerin Astrid Carsbring die (lästige) Schule abgeschlossen, haben sich die drei Stockholmerinnen – die übrigens zusammen in der „Heavy Tiger-WG“ wohnen“ – ausgiebig dem Tourneeleben gewidmet, die roten Overalls mit güldenen Pailletten aufgepimpt und obendrein erheblich an ihrem Songwriting geschraubt.
Der selbstbewusste Tatendrang revanchiert sich in elf brandneuen Songs, deren Frische so manchem schwedischen retro-spektiven Tonkünstler den Staub aus der Cordhose wedeln wird. GLITTER steht für schnoddrigen Bubblegum-Rock’n’Roll, basierend auf einer Armada rotzfrecher Siebziger-Hooks mit ansprechender Arschleck-Attitüde. Wer es gerne etwas stichhaltiger hat, denke an The Runaways, späte -Backyard Babies und eine Idee Hanoi Rocks, die zusammen in drei glitzernde Einteiler hüpfen und ohne große Überlegungen auf die Bühne stürzen. Einziges Kalkül bleibt dabei der Spaß an der (Spiel-)Freude.
Lange Rede, kurzer Sinn: Heavy Tiger steht für die große Vergnüglichkeit. Und, jetzt mal ganz ehrlich: Wer hat etwas anderes von einer Band erwartet, die sich nach einem Song der Flaming Sideburns benannt hat?