Nach der Trennung von der großen und der Gründung ihrer eigenen Plattenfirma gehen -Haudegen den Weg in
die Selbständigkeit und Freiheit mit zu erwartender Konsequenz. Ihr neues Album, ALTBERLINER MELODIEN,
beinhaltet genau das, was der Titel verspricht:
Eine Liedersammlung, die janz vom (vergangenen) Lokalkolorit lebt und damit Cover-Versionen von Stücken aus einer Zeit beinhaltet, in der es das Wort Cover-Version noch nicht mal gab. Haudegen haben sich dem Traditionsmaterial von Künstlern wie Paul Lincke und Willi Kollo angenommen und zeichnen damit ein buntes Milieu-Bild der Zwanziger Jahre nach. Zwischen Zille-Schnurren, Berliner Schnauze und -Weiße, Laubenpieperlust und Eckkneipenethos machen Haudegen der Hauptstadt den Hinterhof.
Mal modern im Gitarren-Rock-Gewand, mal im klassischen Musik-Kabarettstil, oder gar orchestral. Mit Wahlheimatbonus und historischem Herzen für Mundart sowie Musik und Kultur der Zwanziger lässt sich ALTBERLINER MELODIEN somit durch-aus genießen. Ohne diese Basis besteht in allen anderen Regionen der Republik jedoch die Gefahr, dass der Identifikationsfaktor bei Titeln wie ‘Ikke Dette kieke mal’ zu gering ausfällt und so viel Berlintümelei befremdlich wirken mag.
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