
Die Münchener Thrasher Hateful Agony holzen schon seit über zwanzig Jahren durch die Biergärten und Clubs der Republik und können auf diverse Demos, abendfüllende Langspieler und Compilations zurückblicken, feiern mit PLASTIC CULTURE PESTILENCE (genialer Titel) aber erst ihre zweite „offizielle“ Veröffentlichung. Wer auf intelligent arrangierten, kräftig riffenden, nicht zu melodiösen Thrash steht, sollte sich mit diesem Album ernster beschäftigen. Die Süddeutschen schwingen nämlich eine ordentliche Keule – die krötenartige, am Wahnsinn kratzende Stimme von Frontmann Jul tut ihr Übriges dazu.
Trotzdem gelingt es der bajuwarischen Truppe, kleine Hits zu schreiben, die sich fest im Unterbewusstsein festkrallen. Der mit schönen Gangshouts versehene Opener ‘Kill Each Other’ ist solch ein Beispiel, das rasende ‘The Iceman’ oder der Groove-Hammer ‘Eternal Punishment’ sind weitere. Dabei kümmern sich die Herren wenig um Reinheitsgebote, mischen munter teutonische und US-amerikanische Einflüsse und kreieren daraus in den relativ engen Grenzen des Thrash einen eigenen Sound. Bleibt zu hoffen, dass wir von dieser Band nach zwanzig Jahren Anlaufzeit noch einige Alben geliefert bekommen.
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