Wer auf Sludge Metal ohne großen Schnickschnack steht, ist auch 2017 bei Hark genau richtig. Die Waliser um Jimbob Isaac (der mit Taint in der zweiten Hälfte der Neunziger bereits Untergrundlorbeeren eingeheimst hatte) machen keine Kompromisse, was die stilistische Ausrichtung angeht. Wie auf dem Debüt -CRYSTALLINE (2014) sucht sich die mittlerweile zum Quartett angewachsene Gruppe ihre Lieblingszutaten von Baroness, Mastodon, Red Fang und Pantera (vor allem Isaacs Gesang erinnert stellenweise positiv an Anselmos Organ) zusammen, um daraus ihre eigene Version zu kreieren.
Anstatt den Sludge mit Prog oder Rock anzureichern (und dadurch für sonische sowie musikalische Vielfalt zu sorgen), muss es bei Hark durchwegs dröhnen und in den Ohren kratzen, was absolut zu Jimbobs Neunziger-Sozialisation passt. Der Einstieg von Lead-Gitarrist Joe Harvatt bereichert das Klangspektrum nicht nur um frickeligere Zwischentöne, sondern auch mit einem gehörigen Batzen Druck. Keine Neuerfindung also, sondern Feinschliff auf mittelhohem Niveau.