Seit Zakk Wyldes Rückkehr zu Ozzy Osbourne erlebt sein Vorgänger Gus G. einen Downgrade ins Reich der Normalsterblichen. Deshalb fährt der griechische Gitarrist ab sofort konsequent zweigleisig: Mit seiner Band Firewind feuert er temporeichen Melodic Metal aus der Hüfte, und als Solokünstler bedient er eher den Grenzbereich zwischen Metal und Hard Rock. Seine neuesten Partner sind dabei Sänger/Bassist Dennis Ward (Pink Cream 69, Unisonic) und Schlagzeuger Will Hunt (Black Label Society, Evanescence).
FEARLESS ist so gesehen demnach das Resultat eines – wie Musiker es gerne nennen – Power-Trios und zeichnet sich durch gleich zwei Überraschungen aus: Ward ist nicht nur ein glänzender Chorsänger, sondern hat auch eine überraschend markige Lead-Stimme. Außerdem präsentiert Gus G. auf FEARLESS gleich drei virtuose Instrumentalnummern und stellt sich damit mühelos auf eine Stufe mit George Lynch (Dokken, Lynch Mob) oder Paul Gilbert (Mr. Big). Vor allem der furiose Titel-Track erinnert an Lynchs Kultnummer ‘Mr Scary’ und dürfte möglicherweise bei Ozzy Zweifel wecken, ob er sich derzeit für den richtigen Saitenkünstler entschieden hat.