Bands, die den Geist einer verblichenen Formation am Leben halten – ein zweischneidiges Schwert. Gruesome versuchen, die Karriere der Todesurgesteine Death Schritt für Schritt nachzugehen. Nachdem Sänger/Gitarrist Matt Harvey (Exhumed), Schlagzeuger Gus Rios (Evil Amidst), Daniel Gonzales (Possessed) und Bassist Robin Mazen (Castrator) auf dem 2015er-Debüt SAVAGE LAND einen auf LEPROSY machten, steht für Langeisen zwei nun SPIRITUAL HEALING Pate.
Thrash-Angriffe (‘Inhuman’), ausgedehntes Griffbrettgewichse (darunter einige Handjob-Übungen von ex-Death-Flitzefinger James Murphy), melodische Anleihen und ein Schuss Obituary (‘Fate’) stehen Gruesome gut zu Gesicht. Ein Äquivalent zu seinem spirituellen Vorbild ist TWISTED PRAYERS aber zu keiner Sekunde. Dafür mangelt es den Musikern neben der angesichts des Konzepts ohnehin nicht angestrebten Originalität weiterhin an überragenden Ideen. Makel, die nicht nur Vergleiche mit dem Death-Nachlass, sondern auch das Cover des fettfreien Possessed-Klassikers ‘The Exorcist’ offenlegen.