Greta Van Fleet ANTHEM OF THE PEACEFUL ARMY

Hard Rock , Republic/Universal (10 Songs / VÖ: 19.10.)

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Allein mit zwei vielver­sprechenden EP-Veröffent­lichungen hat es die junge Classic Rock-Band aus Michigan schon verdammt weit gebracht: Ausverkaufte Shows allerorten – und das nicht etwa in den üblichen Newcomer-Klitschen, sondern gleich auf nächstnächstgrößerer Ebene. Aber auch vehemente Led Zeppelin-Plagiatsvorwürfe sorgten dafür, dass der Name Greta Van Fleet noch vor Veröffentlichung eines Debütalbums in aller Munde war.

Bemisst man ebenjenes nun an dieser Vorgeschichte und damit auch der Glaubensfrage, wann die Grenzen evidenten Epigonentums eindeutig überschritten sind? Sicher, Sänger Josh Kiszka klingt unverkennbar bis unverschämt nach Robert Plant und singt tatsächlich schon im ersten Song ‘Age Of Man’ von „lands of ice and snow“. Genauso versteht Gitarrenbruder Jake trotz seiner Jugend unter dem Begriff „Page ­Impression“ wohl kaum einen Internet-Terminus und ist dem (mit zusätzlichem Tasteninstrumentauftrag bedachten) Bassbruder Sam Kiszka der Name John Paul Jones sicher auch schon mal untergekommen.

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Es wäre also ein Leichtes, ANTHEM OF THE PEACEFUL ARMY aufgrund seiner Rock-Götter-Hörigkeit als charakterlosen Kopistenkram abzustrafen. Doch damit würde man dem Album Unrecht tun, denn: Abgesehen davon, dass die Produktion alle richtigen Retroknöpfe drückt, das Song-Material durchweg toll sowie dessen Darbietung rundum gelungen ist, schaffen es Greta Van Fleet unangestrengt, Blues, (Hard)Rock und Folk zu fusionieren sowie jenen ungreifbaren Tolkien’schen Ton zu treffen und eine magische Aura aufzubauen. Wenn AC/DC-Fans zu Airbourne stehen können, sollten sich auch die ­Zeppelinisten einem Generationswechsel gegenüber aufgeschlossen zeigen. Zumal für Greta Van Fleet die eigene Ent­deckungsreise hiermit erst begonnen hat.

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Slipknot: Deswegen gibt es keine Soli auf dem Debütalbum

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