Nach Personalveränderungen an Schlagzeug und Gitarre fand die österreichische Band mit UTOPIA (2022) ihren Sound, der sich aus klassischem Siebziger-(Hard)Rock mit Blues als Basis, psychedelischen Nuancen und Elementen der Neunziger-Stoner-Szene speist. Nun greift die Gruppe noch tiefer in die Trickkiste. Der Opener ‘Seven Sisters’ hypnotisiert mit einem eingängigen Riff-Mantra, bevor sich Sänger und Rhythmusgitarrist Thomas Gulyas mit Suede-/The Smiths-Verve in eine atmosphärische wie Genre-grenzensprengende Gesangsdarbietung wirft. Das sich anschließende ‘Gargantuan’ wiederum klingt, als hätte man Tony Iommi anstelle von George Harrison in Ravi Shankars Schule geschickt. Und während sich ein mäanderndes, majestätisches Instrumental wie ‘Schall & Rauch’ tatsächlich wie der perfekte Stoner-Soundtrack zur monatlichen Cannabis-Club-Sitzung anhört, macht das melodisch-monolithische Riff-Gebrate des epischen ‘When Time Stood Still’ sowohl bei Deep Purple als auch bei Sonata Arctica Station. Zum Abschied wird es mit ‘The Getaway’ indes akustisch beruhigter und mit Bongos der psychedelische Ausstieg geprobt. Cooler Stoff.
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