Was die vier Norweger rund um Gitarrist Phobos fabrizieren, kann man wohl guten Gewissens als Progressive Black Metal bezeichnen. Dabei haben sie den meisten anderen Bands aus dem Schwarzmetalldunstkreis vor allem eines voraus: Ihre Unvorhersehbarkeit. So jagt ein neuer Part den nächsten, jedoch gänzlich ohne willkürlich zu wirken.
Neben den Standardmitteln aus der Black Metal-Trickkiste wird auch mal auf eher genre-untypische Elemente zurückgegriffen – Klargesang verwenden inzwischen einige Stilvertreter, aber Saxofon? Und, doch, es funktioniert besser, als man denken könnte. Wer das nicht glauben mag, höre den Titel-Track von KADAVERIN und lasse sich eines Besseren belehren! Absoluter Ausreißer-Song ist ‘Eklipse’:
Eine ruhige, schwere, im positivsten Sinne vor Melancholie triefende und komplett ohne gutturalen Gesang auskommende Verschnaufpause im Gesamtwirrwarr, die einen Blastbeat-Einstieg in den Folge-Track vorbereitet. Nicht zuletzt sei auf die Vielzahl hochkarätiger Gastmusiker verwiesen: Unter anderem gaben sich Mitglieder von Satyricon, Taake, Sahg und The Ruins Of Beverast die Ehre. Macht das nicht neugierig?