In den Neunziger Jahren fingen Good Riddance an, erste Alben zu veröffentlichen. Damals bedienten sie noch das klassische Hardcore-Genre, sodass man Orientierungen an Sick Of It All und Black Flag erkennen konnte. Mittlerweile ist das kalifornische Quartett in melodischere Refrains übergegangen. Diese Mischung aus Pop, Rock und Punk zeigt sich auch auf ihrem neunten Studioalbum. Der erste Track, ‘Edmund Pettus Bridge’, erinnert durch seine prominenten Punk-Elemente zunächst stark an Rise Against. Lieder wie ‘Don’t Have Time’ treffen hingegen in Pop Punk-Herzen, die sonst nur für Blink 182, Sum 41 oder Good Charlotte hüpfen.
🛒 THOUGHTS AND PRAYERS bei AmazonObwohl Good Riddance mit den Jahren musikalisch ein wenig vom Hardcore abgelassen haben, zeigt sich der starke politik- und gesellschaftskritische Kern nach wie vor in den Texten. Um nicht einfach nur zu schreiben, sondern auch ein wenig etwas zu verändern, geht ein Teil der Albumeinnahmen zudem an zwei Hilfsorganisationen. THOUGHTS AND PRAYERS kommt musikalisch genau passend für die derzeit heißen Sommertage, die man am besten in kurzen Hosen an der frischen Luft verbringt. Wer mit Neunziger Jahre-Punk Rock-Gewimmel etwas anfangen kann, für den lohnt es sich durchaus, ein Ohr zu riskieren.