
Es ist wohl vor allem ihre Faszination für die Apokalypse, die bei God Is An Astronaut in jeder Note durchschimmert. Der nahezu rein instrumentale Post Rock der irischen Band klingt bisweilen wie kontaminierter Fallout am Tag nach dem Inferno. Wenn sich das Grauen in Grautöne auflöst, der Sturm in eine bleierne Stille abflacht, alle Hoffnung erloschen ist und nur noch lähmende Melancholie übrigbleibt. Oder wie die flirrende Unruhe, das nervöse Zucken der vier Elemente – unmittelbar, bevor der Weltuntergang losbricht.
Auch auf EPITAPH sind es vor allem die hypnotische Magie der Klänge, die pulsierende Dichte der Songs und ihre klangmalerische Aussagekraft, die den Zuhörer bis an den Rand der Atemnot bringen. Ähnlich wie auf dem Vorgänger HELIOS/EREBUS variieren die Musiker mit EPITAPH erneut Härtegrad und Intensität, streifen mehr als nur einmal den Ambient-Bereich, erreichen in ihren lautesten Momenten den Metal und dürfen sich von besonders Geschichtskundigen sogar als legitime Nachfolger krautrockender Experimental-Bands à la Neu!, Popol Vuh oder Harmonia feiern lassen. Ein Qualitätsmerkmal, ohne Frage!