God Dethroned UNDER THE SIGN OF THE IRON CROSS Review

teilen
mailen
teilen
von

Der Plattentitel sagt schon alles: God Dethroned haben sich auch auf ihrem neuen Album erneut einem geschichtsträchtigen Thema verschrieben. Auf UNDER THE SIGN OF THE IRON CROSS dreht sich inhaltlich erneut alles um den Ersten Weltkrieg, und entsprechend blutig und brutal fällt auch die musikalische Ausgestaltung der Platte aus. Die Niederländer starten mit bedingungsloser Todes-Brachialität, weben aber ab dem dritten Song verstärkt Grooves und Harmonien in ihre Brecher ein, die das extreme Sound-Gerüst mit einer frischen Lackierung versehen.

‘The Killing Is Faceless’ zum Beispiel prägt sich dank subtiler Melodien schon beim ersten Hören ein, und auch das pumpende ‘Chaos Reigns At Dawn’ bleibt direkt an der Hirnrinde kleben. Einer der Höhepunkte von UNDER THE SIGN OF THE IRON CROSS ist jedoch das Titelstück: Hier zeigen die Niederländer die gesamte stilistische Bandbreite ihres Könnens. Sie starten mit zweistimmigen Maiden-Gitarren, fahren aber nach wenigen Takten selbstbewusst das Panzerrohr aus und feuern ohne Zögern auf die Fan-Nacken ein. Wer da nicht schnell genug mit heftiger Haarrotation gegensteuert, wird erbarmungslos weg geschleudert.

UNDER THE SIGN OF THE IRON CROSS ist also kein Album für Zartbesaitete, selbst wenn God Dethroned ihren Fans in den Songs immer wieder einige kleine Atempausen gönnen, beispielsweise im epischen Zwischenteil von ‘The Red Baron’. Hier wird deutlich: God Dethroned haben es im Lauf ihrer 20-jährigen Karriere geschafft, die perfekte Balance zwischen ausgewählten erhabenden Momenten und kompromisslosen Riff-Attacken zu finden. Ausgewogener und punktgenauer hat die Band noch nie geklungen.

Petra Schurer

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Dezember-Ausgabe des METAL HAMMER.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Memoriam :: FOR THE FALLEN

Deserted Fear :: DEAD SHORES RISING

Revel In Flesh :: EMISSARY OF ALL PLAGUES


ÄHNLICHE ARTIKEL

The Black Dahlia Murder: Brian Eschbach über seine neue Rolle

Nach dem Tod von Trevor Strnad wurde Brian Eschbach Frontmann von The Black Dahlia Murder. Jetzt spricht der Musiker über seine neue Rolle in der Band.

Cannibal Corpse: Chris Barnes über Corpsegrinder

Die Stimmung zwischen Chris Barnes und seinem Cannibal Corpse-Nachfolger George Fisher war noch nie gut. Nun spricht Ersterer über die Gründe hierfür.

Chris Kael (5FDP): Bei den "Anonymen" Alkoholikern als Musiker

Chris Kael (Five Finger Death Punch) spricht über die Schwierigkeiten, die sein Bekanntheitsgrad ihm bei den Anonymen Alkoholikern macht.

teilen
mailen
teilen
Cannibal Corpse: Chris Barnes über Corpsegrinder

Suicide Silence Gitarrist Chris Garza hatte in seinem Podcast ‘Garza Podcast’ Chris Barnes zu Gast. Barnes singt aktuell bei Six Feet Under und war früher bei Cannibal Corpse am Mikrofon. In dem Podcast wird Barnes gefragt, wie sein Verhältnis zu seinem Cannibal Corpse-Nachfolger George "Corpsegrinder" Fisher ist, und ob er diesen noch immer auf den Sozialen Medien blockiert habe. Barnes antwortet: "Ich hatte ihn nie blockiert. Auf Instagram folge ich ihm sogar. Ich weiß zwar nicht, ob er mir auch folgt, aber ich habe ihn mal aufgrund eines YouTube-Videos konfrontiert, das ich gesehen habe." Er führt aus: "In dem Video…
Weiterlesen
Zur Startseite