Diese 2019 formierte Truppe stammt aus der Cradle Of Filth-Heimat Ipswich und weist mit Hauptkomponist Colin Parks ein Mitglied von Devilment auf, denen auch Dani Filth angehört. Interessante Seilschaften also – und musikalisch tun sich ebenfalls Parallelen auf: Auf ihrem mythologisch inspirierten und an die Geschichte des Vorgängers anknüpfenden Zweitwerk wagen Ghosts Of Atlantis den Spagat zwischen Extreme- und Symphonic Metal. In Stücken wie ‘March Of The Titans’ funktioniert der orchestrierte Death-/Black Metal hauptsächlich durch Überwältigung, wobei das geschminkte Quintett gekonnt mit den Gewalten spielt und diese weitgehend sicher kontrolliert.
🛒 RIDDLES OF THE SYCOPHANTS bei AmazonAls besonderes Stilmittel erhebt sich in vielen Songs an Borknagar erinnernder Klargesang, der für das gewisse Etwas sorgt. In ‘Lands Of Snow’, ‘Empires Burn At Dawn’ und ‘A Maiden’s Scorn’ bringen Chöre zusätzlichen Pomp ein, während das besonders stimmige ‘The Alkonost’ im Refrain getragen klingt, ‘Sacramental’ Brachialität mit Epik vereint und ‘Behind The Wall’ große Emotionen weckt. Mit dem auch ohne echten Hit überzeugenden RIDDLERS OF THE SYCOPHANTS richten sich Ghosts Of Atlantis an alle, die Dimmu Borgir, Septicflesh oder Fleshgod Apocalypse mögen und von opulenter Extremmusik nicht überfordert werden. Interessierte können sich in Kürze live von den Engländern überzeugen – und zwar im Vorprogramm von Fear Factory.
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