Ghøstkid HOLLYWOOD SUICIDE

Modern Metal, Century Media/Sony (11 Songs / VÖ: 22.3.)

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Die Zeiten, in denen man sich als langhaariger Lederjackenträger die Zeit auf Festivals während der Gigs von unliebsamen Bands um die Ohren geschlagen hat, indem man sich auf dem Campingplatz zünftig einen hinter die Rüstung gerömert und Wochenendmetaller getriezt hat, die, nachdem der letzte Ton gespielt war, ihre Kutten bis zum kommenden Jahr in die Mottenkiste verbannen, gehören ab einem bestimmten Alter der Vergangenheit an. Die Wut, die derartige Ignoranz gegenüber Metal-Idealen hervorruft, allerdings nicht – und das gelingt auch Künstlern wie Ghøstkid mitunter hervorragend. Der ehemalige Electric Callboy-Frontmann Sebastian „Sushi“ Biesler, der bereits mit seiner früheren Truppe großen Wert auf tanzbaren Unsinn mit pseudobrutalen Schreieinlagen gelegt hat, rührt mit HOLLYWOOD SUICIDE nun ein weiteres ungenießbares Süppchen aus dem „Who’s who“ der für erzkonservative Metalheads unerträglichen Einflüsse zusammen.

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Hier ein bisschen Limp Bizkit-Chihuahuakläffen (‘Hollywood Suicide’), dort ein bisschen Electro-Pop der späten Linkin Park-Ära (‘S3x’). Gestreckt mit reichlich Industrial (‘Bløød’), schnulzigem Rock der Nullerjahre (‘Dahlia’) sowie Lyrics, die selten über das Niveau eines mäßig intelligenten Postpubertierenden hinausgehen, liefern Ghøstkid ein Konglomerat akustischer Foltermethoden. HOLLYWOOD SUICIDE schreit wortwörtlich danach, dass ruppige Szenewächter aus ihrem „Ruhestand“ zurückkehren, um derartigen Machwerken zukünftig einen Riegel vorzuschieben.

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Inferno Festival: Trauer um Gründer Jan-Martin Jensen

2000 gründete Jan-Martin Jensen das Inferno Metal Festival. Seitdem war er der leitende Direktor und für das Booking des Festivals zuständig. Nun ist der Norweger, der 1963 in Bodø das Licht der Welt erblickte, nach einer Krebserkrankung verstorben. Dies gaben die Verantwortlichen des Festivals über die Sozialen Netzwerke bekannt. „Schweren Herzens geben wir das Ableben von Jan-Martin Jensen vom Inferno Metal Festival nach einem harten Kampf gegen den Krebs bekannt. Das ist für uns alle in der Inferno-Familie sehr schwer. Wir sind untröstlich. Jan-Martin hat so vielen Menschen und allen Musikliebhabern in Norwegen sehr viel bedeutet. Sein Andenken wird weiterleben…
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