Gallows GREY BRITAIN Review

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Die britischen Medien – allen voran NME und Kerrang! – loben immer wieder neue Bands über alle Maßen und den berühmten irischen grünen Klee und lassen sie dann mit der nächsten, spätestens aber der dritten Platte fallen. Als Effekt schaffen es zum Teil sogar ungesignte Bands, nur aufgrund von guter Presse landesweit größere Clubs auszuverkaufen, müssen dann aber im späteren Verlauf der Karriere deutlich kleinere Brötchen backen und verschwinden schließlich in der Versenkung.

Bei Gallows war der Hype um die erste Scheibe ORCHESTRA OF WOLVES fast ekelerregend, von den „neuen Black Flag“ und der wichtigsten UK-Hardcore-Scheibe aller Zeiten war zu lesen. Finger weg, dachte ich. GREY BRITAIN ist nun also das zweite Album und mein erster Kontakt mit Gallows. Und was soll ich sagen: Ich brauche jetzt dringend ORCHESTRA OF WOLVES, denn GREY BRITAIN ist fantastisch.

Es passiert verdammt viel in Songs wie ‘Black Eye’, ‘London Is The Reason’ und dem absolut umwerfenden Herzstück ‘The Vulture (Acts I & II)’: Es knarzt, groovt, schiebt die Boxen durch die Wand, reißt mit, rotzt und pöbelt, dass es eine wahre Pracht ist. Produzent Garth „GGGarth“ Richardson hat der Band einen fetten, knochentrockenen und knüppelharten Sound auf den Leib geschneidert, dazu ein Orchester ergreifende In- und Outros einspielen lassen, die feinstes Kopfkino sind und einen Wahnsinns-Score für den nächsten Horror-Blockbuster abgeben würden.

Der Mitgrölfaktor ist enorm – so enorm, dass selbst die Band immer wieder die Instrumente schweigen lässt und gemeinsam enthemmte Worte in die Mikrofone schreit, um dann wieder einzusetzen. Irgendwo zwischen Hardcore, englischem Street Punk, derber Hooligan-Attitüde und viel, viel Herzblut liegt der ziemlich einzigartige Sound von GREY BRITAIN. Die neuen Black Flag? Wen kümmert’s. Hype? Na und. Kaufen!

Christian Kruse

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Mai-Ausgabe des METAL HAMMER.


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