Auch Menschen, denen Funeral kein Begriff sind, können vom Namen her auf Anhieb auf zweierlei Dinge schließen: 1. Die Band stammt aus einer Zeit, in der noch nicht jedes Wort, das in irgendeiner Form mit Tod und Teufel verbunden ist, als Band-Name verbraucht war. 2. Könnte Doom Metal sein. Beide Hypothesen treffen zu. Die Norweger, die jetzt ihr sechstes Album präsentieren, bestehen bereits seit 1991, wenn auch damals noch in fast gänzlich anderer Besetzung. Konstanten sind Gründungsmitglied Anders Eek sowie die Schwermut der Musik, welche heutzutage glücklicherweise in einem polierteren Klanggewand dargeboten wird als noch vor drei Dekaden. Eine brandaktuelle Neuerung stellt außerdem Frontmann Eirik Krokfjord am Mikrofon dar.
🛒 GOSPEL OF BONES bei AmazonDie Stimme des klassisch ausgebildeten Opernsängers verleiht Stücken wie ‘Yesteryear’, ‘These Rusty Nails’ oder ‘My Own Grave’ eine zusätzliche epische Dimension. Insbesondere bei Letzterem – nicht ohne Grund die Leadsingle des Albums – gelingt die Symbiose exzellent. Auch wenn es Funeral nicht schaffen, so eingängig zu schreiben wie My Dying Bride, ist auf GOSPEL OF BONES eine starke stilistische Verwandtschaft gegeben. Fans von Aaron Stainthorpe und Co. dürfen jedenfalls getrost ein Ohr riskieren.
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