Als Friends Of Hell von den Doom-Göttern gefragt wurden, wie arg Proto-Doom sie sein wollen, lautete ihre Antwort offensichtlich nur: ja. Nach dem Band-betitelten Debüt folgt mit GOD DAMNED YOU TO HELL ein ähnlich einfallslos benanntes, inhaltlich rigoros rückwärtsgewandtes zweites Album. Der Band-Name ist von Witchfinder General geborgt, das Artwork wahrscheinlich mit Microsoft Paint erstellt, der Sound kaschemmig, wobei der Sänger (leider nicht mehr Albert Witchfinder von den großen Reverend Bizarre) offensichtlich einen Raum weiter als der Rest der Truppe aufgenommen hat – man hört ihn wie durch eine dicke Wand. Ist natürlich alles gewollt und proto und satanisch und die volle Ladung okkulte Doom-Vergangenheit, als es in dieser Musik wenigstens noch um den Teufel und nicht poetische Trübseligkeiten an windumtosten Küsten ging.
🛒 GOD DAMNED YOU TO HELL bei AmazonBisweilen ist GOD DAMNED YOU TO HELL manchmal aber doch eine Spur zu simpel gestrickt, um alles mit dem puren Nostalgie-Buzz entschuldigen zu können – zumindest in der ersten Hälfte. Spaß macht das dennoch, kurzweilig und nicht zu lang sind die Songs auch. Nach Album zwei merkt man aber, dass dieser Proto-Doom-Charme spätestens jetzt auch ein paar mehr gute Ideen und Songs vom Kaliber ‘Cross Inverter’ braucht. Dieser regelt nämlich ordentlich in seiner morbiden Hexenmeisterlaune.
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