Fast exakt ein Jahr nach ihrem Debütalbum (tatsächlich ist die Band sogar eine Woche zu früh dran) legen Freaks And Clowns ihr Zweitwerk vor. Das Coverartwork macht Hoffnung, ist es doch ein klein wenig weniger scheußlich als das des Vorgängers, und auch musikalisch haben sich die Schweden (die sich nach wie vor zu drei Fünfteln aus Astral Doors-Mitgliedern rekrutieren) ein paar Zentimeter bewegt: Die grundsätzliche Mischung aus Heavy Rock und Power Metal, irgendwo zwischen Airbourne und Accept, bleibt auf JUSTICE ELITE erhalten. Allerdings hat sich das Gewicht ein Stück weit Richtung Metal verschoben, was Freaks And Clowns hörbar guttut. Die metallischeren Songs sind weniger dröge, versprühen mehr Energie und packen schneller am Haarschopf.
🛒 JUSTICE ELITE bei AmazonStücke wie ‘Flames Of Fury’ scheuen sich vor keinem Klischee und sind schön reinlaufende Banger. Manches Mal scheinen sich Sänger Chrille Wahlgren, Schlagzeuger Johan Lindstedt und Co. nicht recht am Riemen reißen zu können: ‘Welcome To The Freakshow’ und ‘One For All – All For One’ erschlagen mit aufgedrehter guter Laune – das hat seinen Nervfaktor, reißt aber aus der Lethargie manch anderer austauschbarer Nummer (‘Guardian Angels’, ‘I’m Alive’) heraus und passt letztlich auch zum Band-Namen. Darauf kann man womöglich aufbauen; aber noch machen Freaks And Clowns auf Albumlänge zu wenig Spaß.
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