Kein Lockdown-, sondern ein Freiheitsalbum sei STICKY, schickt Frank Carter voran. Die aufgestaute Energie des britischen Wirbelwinds und seines Songwriting-Partners Dean Richardson musste irgendwohin – wie gut, dass der ehemalige Gallows-Frontmann ein Ventil in der Musik hat. So kommt das nunmehr vierte Studiowerk der Punk-Rocker als absolute Spaßplatte daher. Das Quartett schielt mehr noch als zuvor auf treibende Riffs und mitreißende Hooklines – wobei mehr und mehr moderne Einflüsse (mitunter von der Insel) Einzug in die Songs halten. Dass es nicht mehr immer nach alter Hardcore-Schule mitten in die Fresse sein muss, merkte der Hörer bereits auf den Vorgängern MODERN RUIN (2017) und END OF SUFFERING (2019).
🛒 STICKY bei AmazonNeben The Hives (‘Take It To The Brink’ und ‘Off With His Head’) scheinen nun auch Royal Blood und Queens Of The Stone Age durch – beide in der Hymne ‘My Town’ inklusive Gasteinlage von Idles-Sänger Joe Talbot. Bisweilen hat man den Eindruck, The Streets würden sich an einer Punk-Platte probieren. Für Punk wirkt STICKY insgesamt vielleicht einen Tacken zu durchgestylt und urban, doch das hindert den Kopf nicht daran, mitzunicken.
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