Auf ihrem fünften Studiowerk LES IRREALS VISIONS entfernen sich die Katalanen Foscor weiter von ihren schwarzmetallischen Wurzeln. Vielmehr zeigt das Kerntrio seinen Hang zu sphärischen (‘Instants’, ‘Les Irreals Visions’), gerne progressiv frickelnden, dabei aber kaum komplexen (‘Encenalls De Mort’) Klängen, die angenehm dahinfließen und den ursprünglichen Unterbau kaum mehr durchscheinen lassen.
Am ehesten ist dies bei den wüst aufbrausenden, mit einzelnen Growls und Bandoneon akzentuierten Stücken ‘Espectres Al Cau’ und ‘De Marges I Matinades’ der Fall. Weitere Akzente wie Klavier (‘Ciutat Tràgica’), dominante Bassspuren (‘Malfiança’) oder der Gastgesang von Primordials Nemtheanga (‘Ciutat Tràgica’) lockern das Werk auf; offenkundige Hits mit Nachhall sucht der Hörer auf dem mehr mit seiner Gesamtatmosphäre bestechenden Werk vergebens.