Fortíð NARKISSOS

Experimental Metal, Lupus Lounge/Soulfood (9 Songs / VÖ: 13.10.) 

4.5/ 7
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Präzision und klirrender Pomp – so heben Fortíð auf ihrem Beitrag zum Rennen um das beste Black-/Death-/Pagan-/Heavy-/Prog-Album an. Seit 2021 mehr reguläre Band/Trio denn das Soloprojekt von Einar „Eldur“ Thorberg Guðmundsson, scheinen sie gleich zu Beginn eine Marke setzen zu wollen. So knallen der Titel-Track und das zähe Gitarrenlichtern von ‘Drottnari’ mit Macht rein – schwarz, rasend und sehr, sehr unfreundlich. Damit schon mal klar ist: Das hier ist kein reines Wikinger-Epos (mehr). Als roter Faden dient die Erzählung über einen Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung (sowas wie Donald Trump), aber im nordischen Kontext. Ob sich das inhaltlich darstellen lässt, kann hier nicht beurteilt werden, dafür muss die Musik sprechen – und die setzt im eher unterwältigenden ‘Narkissos’ auf generischen Neunziger Jahre-Norwegen-Sound. Hat man diese Hürde hinter sich, darf man aufatmen.

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‘Verfurinn sem ég spinn’ lässt mehr emotionalen Spielraum durch sinnig gesetzte Tempowechsel und Klargesang, und ‘Uppskera’ vertieft das Bild, mit Icelandic A-cappella und fliehenden Stürmen. Wahrhaft wild wird es in ­‘Þúsund þjáninga smiður’, einem Track mit tausend Gesichtern. Die letzten drei Stücke, speziell ‘Illt skal með illu gjalda’, dürften Fans von Emperor und Ihsahn abholen. Wenn dann der Closer ‘Við dauðans dyr’ verklungen ist, ein sich steigerndes Naturschauspiel, ist man entweder begeistert – oder ratlos.

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